Moderne Berufsschule: Warum datengesteuerte Englisch-Sprachförderung heute dazugehört

In der Berufsschule wird Englisch immer wichtiger. Das untermauern auch verschiedene Trends und Zahlen. So spricht das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Berufsbildungsbericht 2024 beispielsweise von 73.400 unbesetzten Lehrstellen und 26.400 Bewerberinnen und Bewerbern ohne Ausbildungsplatz. Dass die Gründe für diese deutliche Diskrepanz auch in der mangelnden englischen Sprachkompetenz zu finden sind, liegt auf der Hand – insbesondere bei technischen und kaufmännischen, aber auch vermehrt bei handwerklichen Berufen.

Deshalb ist branchenspezifisches Englisch in der Berufsschule entscheidend

In der zunehmend globalisierten Arbeitswelt wächst die Nachfrage nach fachbezogenen Englischkenntnissen in vielen Berufen. Dadurch rückt branchenspezifisches Sprachtraining auch mehr ins Zentrum der beruflichen Ausbildung – weit über grundlegende Sprachkurse hinaus und gezielt auf die Anforderungen einzelner Wirtschaftszweige ausgerichtet.

Von Kundenkontakten über Lieferketten bis hin zu Kooperationen mit ausländischen Partnern sind viele Unternehmen heutzutage international tätig. In Branchen wie der IT, dem Gesundheitswesen und Maschinenbau wird Fachenglisch immer relevanter. Wer dort erfolgreich arbeiten möchte, muss sich in Meetings, beim direkten Kundenkontakt oder für Reports sicher auf Englisch ausdrücken können.

Das schließt für die Berufsfelder wichtige spezifische Fachbegriffe und Redewendungen ein, die allgemeine Sprachkurse normalerweise nicht abdecken, weil sie vor allem die Grundlagen in Grammatik und Wortschatz vermitteln. Doch die kommunikativen Anforderungen steigen in etlichen Branchen. Und mit ihnen der Bedarf an Englisch in der Berufsschule, um die Beschäftigungsfähigkeit von Auszubildenden zu verbessern.

Gefragt sind praktische Sprachtrainings, die sich nahtlos in die Berufsausbildung integrieren lassen. Denn ein IT-Experte benötigt andere kommunikative Fähigkeiten als eine Maschinenbauerin oder Pflegekraft. Englisch für Ingenieurinnen und Ingenieure, ob in der Elektrotechnik oder in einem anderen Gebiet, enthält nicht dieselben Fachtermini wie im medizinischen Sektor. Und so weiter.

Doch es kommt nicht nur auf die Terminologie an. Effektive Lösungen erfordern gezielte Assessments, um individuelle Stärken und Schwächen zu identifizieren und passgenaue Lerninhalte zu kreieren, die bestmögliche Lernerfolge versprechen. In diesem Kontext steigt die Bedeutung datengesteuerter Bewertungen und personalisierten Lernens.

Eine Gruppe von Auszubildenden spricht miteinander.
Eine junge Frau sitzt auf einer Treppe und nutzt ihr Smartphone.

Datenbasierte Sprachbewertung: Überzeugende Vorteile für alle Seiten

Für die Berufsbildung ist es essenziell, Azubis in den Bereichen weiterzuentwickeln, die für ihre berufliche Tätigkeit am wichtigsten sind. Englisch in der Berufsschule soll nicht nur Grundkenntnisse formen, sondern gezielt dazu beitragen, die speziellen beruflichen Herausforderungen zu bewältigen.

Ein modernes Englisch-Sprachtraining sollte möglichst effizient sein – das gilt auch für die Berufsausbildung. Je einfacher Verantwortliche fachbezogenes Englisch in den Alltag der Berufsschule einbauen und individuell ausrichten können, desto besser.

Hier kommt eine datenbasierte Sprachbewertung ins Spiel, denn sie zahlt sich für alle Beteiligten aus:

  • Vorteile für Auszubildende: Gute Daten gewährleisten eine maßgeschneiderte Sprachförderung durch personalisiertes, formatives Feedback und praxisnahe Lerninhalte, die Wissenslücken gezielt füllen. Zudem sind die Fortschritte messbar, wodurch die individuelle Motivation steigen kann. Auf der Basis datengesteuerter Sprachbewertungen lassen sich klar definierte Lernpfade realisieren, mit denen die Lernenden ihr Englisch in der Berufsschule flexibel und bequem verbessern – durch digitale Lösungen, die sie unabhängig von Unterrichtszeiten nutzen können.
  • Vorteile für Arbeitgeber: Wenn datenbasierte Sprachbewertungen und Englisch-Trainings zur Berufsschule gehören, profitieren Unternehmen von höher qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern mit branchenspezifischen Sprachkenntnissen. Das optimiert das Recruiting, beschleunigt das Onboarding und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Talente am Arbeitsplatz sowohl intern als auch extern reibungslos kommunizieren.
  • Vorteile für Berufsschulen: Datengetriebene Leistungsbewertungen garantieren besonders effiziente Lernerfahrungen. Dabei können automatische Sprachanalysen den Bewertungsaufwand signifikant senken und eine objektive Einschätzung sicherstellen. Denn nicht alle Lernenden sind auf demselben Niveau – es ist elementar, die Trainingsinhalte innerhalb vergleichbarer Standards individuell zu gestalten. Im Sinne einer  zeitgemäßen, effektiven Vermittlung von Englisch profitieren Berufsschulen von präzisen Benchmarking-Tools, um den Unterricht gezielt zu planen und das Klassenzimmer bestmöglich zu organisieren.

Datenbasierte Sprachbewertung optimiert das Englisch-Sprachtraining in der Berufsschule durch objektive Bewertungskriterien, personalisierte Lernpfade und praxisnahe Inhalte. Das führt zu besser qualifizierten Fachkräften und fördert die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Auszubildenden, Schulen und Unternehmen.

Wie datengesteuerte Sprachbewertung die Berufsbildung transformiert

Je praxisnäher die Ausbildung gestaltet ist, desto besser bereitet sie Auszubildende auf die Arbeitsmarktrealität vor. Das betrifft auch Sprachkenntnisse und insbesondere branchenbezogenes Englisch. Für Berufsschulen rücken daher adaptive Assessments in den Fokus, um nicht nur den Wortschatz und die Grammatik zu bewerten, sondern echte Kommunikationsfähigkeiten.

Welche spezifischen Anforderungen haben die unterschiedlichen Berufsfelder? Adaptive Assessments passen sich dynamisch an das jeweilige Sprachniveau an. Dafür nutzen sie Algorithmen, um neben dem Vokabular auch erweiterte sprachliche Aspekte wie die Verständlichkeit, Reaktionsfähigkeit und Ausdrucksweise zu beurteilen.

Wer in der Berufsbildung arbeitet und beispielsweise Ausbildungsprogramme koordiniert, kann durch datengesteuerte Sprachbewertung und individuelle Englischförderung sicherstellen, dass spätere Mitarbeitende sicher und zielführend mit Kolleginnen und Kollegen sowie Kundinnen und Kunden kommunizieren – auch in anspruchsvollen Fachgesprächen.

Mit einem datenbasierten Benchmarking-System lassen sich die Lernenden in verschiedene Kompetenzstufen einordnen, die jeweils eigene Übungen beinhalten. So vermitteln Berufsschulen passgenaues Englisch entsprechend dem individuellen Niveau – und verhindern, dass Schülerinnen und Schüler an zu simplen Aufgaben die Motivation verlieren oder an zu schweren Aufgaben scheitern.

Eine datengesteuerte Sprachförderung gestaltet den Lernprozess nachhaltiger, weil die Lernenden kompetenzbasiert bewertet und die Trainingsinhalte auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Zudem erhalten sie regelmäßiges Feedback.

Zwei Menschen lächeln und stehen an einem Geländer.

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